Hausfassade verkleiden – welche Möglichkeiten gibt es?

Außenwand verkleiden
Außenwand verkleiden – moderner Look durch Trapezbleche | Foto: © Hermann | adobe stock

Ein neuer Look für ein altes Haus gefällig? Warum dann nicht die Außenwand verkleiden? Eine neue Fassade verschafft dem Gebäude eine frische Optik. Gleichzeitig erneuert sie den Schutz vor Wind und Wetter. Doch welche Fassadenarten stehen zur Auswahl und für welches Haus eignen sie sich?

Alte Fassade, neuer Look

Hausbesitzer, die sich entschließen, die Außenwand zu verkleiden, schützen das Mauerwerk ihres Hauses vor Witterungseinflüssen. Gleichzeitig passen sie dessen Äußeres an individuelle Vorlieben und Ansprüche an. Damit trägt die Fassadenverkleidung dazu bei, eine gekaufte Immobilie zum Traumhaus umzugestalten.

Bevor es daran geht, dem Haus ein „Make-over“ zu verpassen, heißt es: die Fassade in Schuss bringen. Holzverkleidung oder Mauerwerk gehören gründlich gereinigt. Anschließend Risse und andere Schäden ausbessern.

Der letzte Schritt: eine Fassadenverkleidung auswählen. Neben dem Geschmack spielt dabei der Bebauungsplan vor Ort eine Rolle.

Außenwand verkleiden – welche Möglichkeiten gibt es?

Eine Fassadenverkleidung schmückt das Haus. Sie hilft zudem beim Energiesparen. Insbesondere Vorhangfassaden, darunter Trapezbleche, tragen zur guten Wärmedämmung der Immobilie bei, ohne dass eine Schimmelbildung droht.

Der Grund: Zwischen der Fassade und der Außenverkleidung bleibt ein schmaler Luftspalt.

Noch unsicher bei der Wahl der Fassadenverkleidung? Dann lohnt ein Überblick über die Varianten.

Putz

Eine Putzaußenfassade ist der Klassiker unter den Fassadenverkleidungen, besonders, wenn Hausbesitzer Energie sparen wollen.

Der Außenputz, kombiniert mit einem Wärmedämmverbundsystem, verhindert im Winter, dass Heizwärme aus dem Haus dringt. Im Sommer hält er die Innenräume kühl.

Das WDV-System besteht aus einer mehrere Dezimeter dicken Hartschaum- oder Styroporschicht. Eine darüberliegende Armierung stabilisiert die Fassade. Darauf folgt der Putz.

Ein großer Vorteil einer Putzaußenfassade: Bei der Farbwahl kennt die Fantasie kaum Grenzen. Ein farbenfroher Anstrich hält bis zur notwendigen Sanierung rund zehn Jahre. Einflüsse der Witterung nagen an ihr.

Klinker

Ein altes Backsteinhaus zu verputzen, nimmt ihm seinen Charme. Klinker mit der traditionellen Ziegelsteinoptik bewahren ihn.

Jedoch halten sich bei Klinkern die Optionen zur Gestaltung in Grenzen. Die Farbwahl beschränkt sich zum Ärger kreativer Köpfe auf:

  • Rot
  • Rotbraun
  • Braun
  • Braunschwarz
  • Anthrazit

Der niedrige Preis und die Langlebigkeit von Klinkern tröstet darüber hinweg. Die Ziegelsteine halten mühelos der Witterung stand und brauchen wenig Pflege.

Fassadenpaneele

Suchen Hausbesitzer nach einer kreativen Möglichkeit, ihre Außenfassade zu verkleiden, fällt die Wahl auf Fassadenpaneele. Sie bestehen aus:

  • Holz
  • Metall
  • Kunststoff
  • Faserzement

Insbesondere eine Holzverkleidung verschafft dem Haus eine behagliche Atmosphäre. Lärchen-, Kiefer- und Fichtenpaneele sind robust, wetterfest und damit eine gute Wahl.

Eine Holzfassade hält ein Jahrzehnt, bevor sie eine Renovierung sowie einen neuen Anstrich braucht.

Wer eine pflegeleichtere und langlebigere Alternative wünscht, entscheidet sich für Kunststoffpaneele. In Holzoptik gewählt, bieten sie ebenfalls ein wohnliches Ambiente.

Ein Wermutstropfen: Eine Kunststofffassadenverkleidung braucht eine Unterkonstruktion. Das bedeutet mehr Aufwand und höhere Kosten beim Anbau.

Fassadenplatten

Paneele aus Holz oder Kunststoff sind altbacken? Als moderne Form kommen die Fassadenplatten infrage. Die Materialeigenschaften bleiben gleich. Die Optik sieht durch das Plattendesign moderner aus.

Hauptsächlich für große Immobilien eignen sich Fassadenplatten. Versetzt angebracht und in Farbvarianten gewählt, verleihen sie auch älteren Häusern ein auffälliges Äußeres.

Trapezbleche

Hauseigentümer legen bei der Wahl der Fassadenverkleidung auch auf die Energieeffizienz wert. Diesen Ansprüchen genügen Trapezbleche aus Aluminium oder rostfreiem Stahl.

Verkleiden Trapezbleche ein Haus, erhält es einen Hauch von Industrial-Style. Gleichzeitig profitieren die Hausbesitzer von den guten Dämmeigenschaften der hinterlüfteten Fassade. Diese hält Wind und Wetter stand, ohne unansehnliche Rostflecke auszubilden.

Ein weiterer Vorteil: Der Reinigungsaufwand hält sich in Grenzen. Allerdings brauchen auch Aluminiumfassaden eine Unterkonstruktion.

Schieferplatten

Hohe Kaufpreise gestalten die Suche nach dem Traumhaus schwierig – vornehmlich, wenn die Optik der Hausfassade negativ ins Auge fällt. Dafür gibt es eine Lösung: eine Fassadenverkleidung aus Schiefer.

Naturstein klingt langweilig? Eine Schieferverkleidung ist traditionell, jedoch nicht altmodisch. Im Gegenteil, Schieferplatten erlauben es, sie extravagant in geometrischen Mustern zu verlegen.

Die Geradlinigkeit der Fassade sieht modern und gleichzeitig klassisch-elegant aus. Passend zum anhaltenden Minimalismus-Trend.

Neben der ansprechenden Optik eignen sich Schieferplatten, die die Außenfassade verkleiden, weil sie:

  • auch nach Jahrzehnten hochwertig aussehen
  • unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen sind
  • robust und langlebig sind

Setzt die Fassade im Laufe der Zeit Schmutz an, reicht es, sie mit Wasser abzuspritzen.

So finden Sie die richtige Hausverkleidung

Keine Vorgabe zur Fassadenverkleidung in der Bauordnung gefunden? Dann obliegt die Wahl der Fassade dem eigenen Gusto. Um die richtige Hausverkleidung zu finden, lohnt ein Blick auf:

  • Langlebigkeit: Holz und Putz sind nach zehn Jahren sanierungsbedürftig. Klinker und Schieferplatten halten über Jahrzehnte.
  • Gestaltungsmöglichkeiten: Putzfassaden sind farbenfroh gestaltbar. Dagegen ist die Designauswahl bei Natursteinen eingeschränkt.
  • Wärmedämmung: Holz- und Putzfassaden brillieren mit einer guten Wärmedämmung. Klinker und Naturstein brauchen für das gleiche Ergebnis eine wärmedämmende Unterkonstruktion.
  • Pflegeaufwand: Holzfassaden sind pflegeintensiv. Wenig Pflegeaufwand haben Hausbesitzer mit Fassaden aus Aluminium oder Naturstein.

Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl der Hausverkleidung sind die Kosten. Die teuersten Varianten sind Klinker und Schieferplatten.

Fazit

Indem Hausbesitzer bei ihrer Immobilie die Außenwand verkleiden, erneuern sie die Optik des Hauses. Gleichzeitig schützt die Fassadenverkleidung die ursprüngliche Fassade und trägt zur Wärmedämmung bei. Vor der Auswahl einer Hausverkleidung empfiehlt es sich, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten unter die Lupe nehmen.

Beitragsfoto: © Hermann (adobe.com)

Verfasst von hajo