Zigaretten selber stopfen: Was hinter diesem Trend steckt

Zigaretten selber stopfen ist ein Trend, dem sich vermehrt Raucher anschließen. Foto: © zeralein / stock adobe

Zigaretten selber stopfen – ein Trend, dem sich vermehrt Raucher anschließen. Was bewegt diese dazu, auf Fertigzigaretten zu verzichten? Wie geht man beim Stopfen vor und was braucht man dazu? Antworten liefert dieser Artikel.

Zigaretten selber stopfen: Details im Überblick

Zigaretten selber zu stopfen birgt gegenüber dem Kauf von Filterzigaretten einige Unterschiede.

Günstiger als Fertigzigaretten

Die Kosten für Fertigzigaretten schießen unaufhörlich in die Höhe. Dazu einige Zahlen:

Für zwanzig Stück zahlt der Konsument im Jahr 2025 zwischen sieben und zehn Euro. 2014 waren es laut DeStatis in Deutschland 5,47 Euro und in Österreich 4,90 Euro.

Auf das Jahr gerechnet gibt ein Raucher, der täglich eine Schachtel Zigaretten konsumiert, zwischen 2.500 und 3.600 Euro aus (Stand Februar 2025). – Und der Preis steigt weiter. Für eine Schachtel Zigaretten zahlt der Konsument im Jahr 2026 noch einmal 15 Cent mehr. Dagegen reicht eine Hundert-Gramm-Packung Tabak für durchschnittlich zweihundert Zigaretten. Der Preis: Zwölf bis 15 Euro. Hinzu kommen zwei bis drei Euro für die Hülsen. Die durchschnittlichen Kosten für ein Jahr belaufen sich beim Selbststopfen auf 650 Euro. Nutzt der Raucher eine elektrische Stopfmaschine, investiert er zusätzlich einmalig 30 bis 150 Euro.

Fazit: Wer sparen möchte, stopft seine Zigaretten selbst.

Individuelle Tabakauswahl – Geschmack und Stärke selbst bestimmen

Das Angebot an Zigaretten entspricht oft nicht dem eigenen Geschmack. Abhilfe schafft das Selbststopfen von Zigaretten. Raucher stellen sich ihre Blends selbst zusammen, was jedoch etwas Übung bedarf. Auf diese Weise lassen sich der Geschmack und die Stärke selbst bestimmen. Dabei ist eine elektrische Stopfmaschine ein nützliches Hilfsmittel. Denn diese besitzt zahlreiche Einstellmöglichkeiten, welche Einfluss auf die Stärke und das Aroma der Zigaretten nehmen.

Rauchern empfiehlt es sich, mit der elektrischen Stopfmaschine und der Tabakauswahl zu experimentieren, um der Zigarette den gewünschten Geschmack und die bevorzugte Stärke zu verleihen.

Flexibilität bei der Menge – genau nach Bedarf produzieren

Das Selbststopfen erlaubt es Rauchern, Anzahl, Tabakmenge und Länge der Zigaretten ihren Bedürfnissen anzupassen. Dadurch vermeiden sie es, Zigaretten nur an- und nicht aufzurauchen. Zudem sparen sie dabei Tabak und Geld – im Unterschied Fertigzigaretten.

Qualitätskontrolle – Einfluss auf Tabak und Zusatzstoffe

Loser Tabak enthält – ebenso wie Zigaretten – Zusatzstoffe wie Aromen, Feuchthaltemittel, Konservierungsstoffe und Bindemittel. Welche dies genau sind, ist in Deutschland auf den Internetseiten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nachzulesen.

Die Analyse und Qualitätskontrolle haben Einfluss auf den Tabak und die Zusatzstoffe. Denn bevor das Erzeugnis in den Handel kommt, muss es den Anforderungen der aktuellen Tabakverordnungen entsprechen. Dadurch kann sich der Konsument sicher sein, dass sich der Gehalt an Schadstoffen wie Nikotin, Pestizide und Schwermetalle sowie die Menge und Art der Zusatzstoffe im erlaubten Rahmen befinden. Wie hoch der Anteil an Schad- und Zusatzstoffen sein darf, ändert sich mit dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Raucher können durch die Wahl des losen Tabaks und dessen Mischung selbst bestimmen, welche Qualität ihre selbst gestopften Zigaretten haben.

Die Rückstandsanalytik ist wichtig für die Qualitätskontrolle. Zudem nimmt sie Einfluss auf die Exporteignung des Tabakerzeugnisses.

Was brauche ich?

Zigaretten selber zu stopfen gelingt mit nur wenig Zubehör:

  • Stopfmaschine – manuell oder elektrisch
  • Hülsen – leere Zigarettenhülsen mit Filter
  • Tabak – spezieller Stopftabak für eine optimale Konsistenz

Eventuell Zubehör – Stopfhilfe oder Trichter für einfachere Handhabung

Elektrische oder manuelle Stopfmaschine?

Raucher, die noch keine Erfahrungen mit dem Selbststopfen von Zigaretten haben, greifen zunächst auf die manuelle Variante zurück. Sagt ihnen das Stopfen nicht zu, ist der finanzielle Verlust gering.

Die einmalige Anschaffung einer elektrischen Zigaretten-Stopfmaschine ist kostspieliger, jedoch ist das Resultat besser als bei der manuellen Maschine.

Anleitung: So werden Zigaretten gestopft

Tabak vorbereiten: Zum Stopfen der Zigaretten zunächst den Tabak oder den Blend vorbereiten. Manchmal ist es nötig, ihn etwas aufzulockern. Dies hat den Vorteil, dass er sich gleichmäßig verteilen lässt.

Hülse einlegen: Anschließend die leere Hülse in die Stopfmaschine stecken. Dabei auf deren richtigen Sitz achten, damit sie nicht verrutscht.

Tabak einfüllen: Danach die Kammer der Maschine gleichmäßig mit dem vorbereiteten Tabak befüllen. Um ein gutes Resultat zu erzielen, nicht zu viel und nicht zu wenig Tabak einfüllen. Bei einer elektrischen Stopfmaschine lässt sich die gewünschte Menge einstellen.

Zigarette stopfen: Schließlich den Mechanismus der Stopfmaschine (Hebel oder Knopf) betätigen, sodass der Tabak in die Hülse gepresst wird.

Fertig! Die gestopfte Zigarette herausnehmen und auf Qualität überprüfen. Hängt noch loser Tabak heraus? Stimmt das Ergebnis nicht, den Vorgang erneut starten.

Fazit: Zigaretten selber stopfen ist preiswerter als Fertigzigaretten

Im Vergleich schneidet die selbst gestopfte Zigarette bei den Kosten deutlich besser ab. Zudem bestimmt der Raucher die Qualität, die Stärke und den Geschmack persönlich. Dies erreicht er durch das Mischen verschiedener Tabaksorten und den richtigen Einstellungen bei der elektrischen Stopfmaschine. Diese ermöglicht zudem, die Länge der Zigarette und die Tabakmenge zu bestimmen.

Rauchen schadet der Gesundheit!

Konsumenten sollten beachten, dass jeglicher Konsum von Zigaretten – ob selbst gestopft oder fertig gekauft – ein hohes gesundheitliches Risiko bedeutet.

Verfasst von hajo